Notiz zum Zoom-Treffen vom 06.07.2021

Sonntag,

Mitgliederaustausch über Zoom

Teilnehmende: Mägi Otto (ziit geh – ziit neh), Beat Schlegel (Zeitgut Obwalden), Thomas Gerster (Zeitgut Weinfelden), Silvia Frick (Zeitgut Toggenburg), Walter Strucken, Kurt Beck (Netzwerk Nachbarschaftshilfe Schweiz), Marianne Herrera (Zeitgut Birseck), Erika von Siebental (Xunds Grauholz), Angelica Ferroni (Zeitgut Luzern), Walter Strucken, Leonie Tyshing (Zeitgut Uster), Susanne Brasey (Zeitwerk Wetzikon), Esther Jucker (Nachbarschaftshilfe am See), Ruedi Winkler (Zeitgut Zürich Höngg-Wipkingen und Netzwerk Nachbarschaftshilfe Schweiz)

Ruedi Winkler begrüsst die Teilnehmenden und schlägt vor, dass wir als erstes eine Runde machen, dann das Schwerpunkt-Thema Kollektivmitglieder und allenfalls spezielle Angebote und Projekte vorstellen.

Runde

Zeitgut  Birseck - Marianne Herrera: Sie sind im Aufbau. Zuzeit haben sie 20 Mitglieder und das Interesse ist deutlich steigend. Vorgesehen war, mit dem Engagement der Gemeinde zu starten. Da diese aber derzeit selbst mit den Finanzen beschäftigt sind, wird das noch eine Weile dauern, bis sie sich stärker engagieren. Sie haben jetzt ohne die Unterstützung der Gemeinde angefangen. Marianne Herrera arbeitet als Geschäftsleiterin zurzeit ohne Lohn, bis sie die finanzielle Durststrecke überwunden haben.

Xunds Grauholz - Erika von Siebental: Sie ist im Rahmen des Vereins Xunds Grauholz verantwortlich für die Freiwilligen. Der Aufbau einer Nachbarschaftshilfe mit Zeitgutschriften ist sehr zeitaufwändig. Zurzeit konzentrieren sie sich auf die Gemeinde Zollikofen. Der Verein zollikofe-mitenang hat eine Geschäftsstelle für Freiwillige eingerichtet. Sie erwartet, dass dadurch die Entwicklung in Zollikofen vorankommt. Xunds Grauholz ist durch die Vernetzung (Arbeitsgruppe) der Organisationen Freiwilligenarbeit am heraus finden, was «es braucht». Hier ist erfreulicherweise auch die Gemeinde engagiert.

Zeitgut Obwalden - Beat Schlegel: Es läuft mit dem neuen Geschäftsführer Matteo Rossier sehr gut. Er ist erfahren und arbeitet gut mit der Pro Senectute zusammen. Sie organisierten Anlässe zu Demenz, die sehr gut besucht waren. Die Geschäftsstelle hat 40% und 10% arbeitet Beat Schlegel von der Verwaltung zur Zeit mit, damit die Arbeit bewältigt werden kann. Zurzeit fehlen ihnen 34 Gebende.

Zeitgut  Luzern - Angelica Ferroni: Sie bestehen seit acht Jahren, haben 570 Mitglieder, davon 16 Kollektivmitglieder, von diesen aber nur 27 Einzelmitglieder. Sie haben seit kurzem eine Leistungsvereinbarung mit der Stadt Luzern. In den Wirkungszielen ist auch die Förderung der sozialen Kontakte und der Vernetzung in der Wohnumgebung aufgeführt. D.h.in dieser Leistungsvereinbarung wird offensichtlich der Nachbarschaftshilfe eine breitere Bedeutung zugemessen, als der klassische Bereich der Förderung der gegenseitigen Unterstützung von Nachbarn. Sie stellen bei ihnen fest, dass ein Trend besteht, dass Gebende zunehmend nicht mehr regelmässige Einsätze leisten möchten, sondern für bestimmte Aktionen und Projekte zur Verfügung stehen, dann aber wieder frei sein wollen. Zusätzlich stellen sie auch fest, dass die Nachbarschaftshilfe im Trend ist und aufgrund auch der demografischen Entwicklung ganz offensichtlich an Bedeutung zunehmen wird. Sie weist noch darauf hin, dass sie für ihre Mitglieder den Film „Einsamkeit“ zeigen werden (mehr Informationen unter www.einsamkeit-gesichter.ch,) für weitere Auskünfte stehen sie und Regula Schärli gerne zur Verfügung. Sie haben derzeit 40% Stellenprozente für Geschäftsleitung und 2 Koordinatorinnen mit je 20 Stellenprozenten.

Mit der AGE-Stiftung haben sie ein Pilotprojekt für einen Notfallknopf. Für Personen, die in der Nähe keine Nachbarn, Verwandten usw. haben, die bei Alarm vorbeigehen können, um zu sehen, was los ist. Dafür kommen jetzt Freiwillige von Zeitgut Luzern, die in der Nähe wohnen, zum Einsatz. Diese gehen im Falle eines Alarms vorbei und schauen, welche Art Hilfe nötig ist. Die Age-Stiftung betrachtet dieses Projekt als sehr zukunftsgerichtet und wäre interessiert, weitere Pilotprojekte diesr Art zu unterstützen. Angelica Ferroni und Regula Schärli geben gerne weitere Auskünfte.

Zeitgut  Uster – Walter Strucken und Leonie Tyshing:  Sie haben seit 2 Monaten einen hohen Zuwachs an Freiwilligen und die „Hauptlieferantin“ ist die Spitex, mit der sie eine sehr gute Zusammenarbeit haben. Am letzten Samstag konnten sie wieder das erste Zeitgut- Kaffee machen, nach Corona. Mit der Stadt konnte nach 5-jähriger Pilotphase erreicht werden, dass jetzt Zeitgut Uster als offizielle Anbieterin anerkannt ist. Die Geschäftsstelle umfasst 50 Stellenprozente.

Zeitgut Toggenburg - Silvia Frick: Sie bestehen seit 4 Jahren und haben 244 Mitglieder. Sie organisierten mit Energietal Toggenburg einen Anlass für Leute bis 25. War ein voller Erfolg, die Jungen werden so auf Zeitgut aufmerksam. Eine Bank hat sich bereit erklärt, den Mitgliederbeitrag für Junge unter 25 Jahre zu übernehmen. Derzeit kämpfen sie mit dem Steueramt, da bei ihnen die Steuerbefreiung nur unter der Bedingung gewährt wird, dass sie Zeitgutschriften nicht verschenkt werden können. Gerade bei Jungen wäre diese Möglichkeit aber wichtig. Zwei Gemeinden haben sich von sich aus gemeldet und möchten Kollektivmitglieder werden.

ziit geh – ziit neh - Maggi Otto: Bei ziit geh – ziit neh haben sie viele Anfragen von Personen, bei denen es um Demenz geht. Sie machten eine Veranstaltung zu Demenz, die sehr gut besucht war. Sie haben eher wenige Anfragen und unter diesen vor allem solche, die sehr rasch Unterstützung benötigen. Zu berücksichtigen ist aber, dass sie noch sehr jung und im Aufbau sind.

Zeitgut  Weinfelden – Thomas Gerster:  Die Stadt Weinfelden hat jetzt eine Stelle geschaffen für Freiwillige, und bei dieser Stelle sind auch sie von Zeitgut Weinfelden angehängt. Diese Stelle übernimmt für sie die Vermittlung der Gebenden und Nehmenden. Die übrigen Aufgaben der Geschäftsleitung übernimmt der Verein. Sie haben zurzeit 40 Aktivmitglieder, diese Zahl stagniert im Moment. Und sie haben mehr Gebende als Nehmende. Zurzeit führen sie Verhandlungen mit dem Frauenverein über eine Kollektivmitgliedschaft. Dieser Verein ist in Weinfelden ein Schwergewicht, und ihn als Mitglied zu haben, ist für Zeitgut sehr wichtig.

Zeitwerk Wetzikon -  Susanne Brasey: Es läuft gut bei ihnen. Der selbstständige Besuchsdienst der Gemeinde, mit dem sie zusammenarbeiten, funktioniert gut. Sie haben ein Telefon für Notfalldienst eingerichtet. D.h. sie von Zeitgut rufen bestimmte Personen, denen es nicht gut geht, täglich, oder auch zwei, dreimal pro Woche an, um zu schauen, wie es diesen ihnen geht. Zunehmend melden sich auch Junge bei ihnen. Im August werden sie wieder mit dem Zeitwerk-Kaffee beginnen.

Nachbarschaftshilfe am See - Esther Jucker: Sie arbeiten nicht mit Zeitgutschriften.  Sie streben Leistungsvereinbarungen mit den Gemeinden an. Die Zusammenarbeit mit den Gemeinden möchten sie verstärken. Jetzt haben diese einen Brief an die Bevölkerung geschrieben, in dem u..a. auch erwähnt wird, dass eine Mitarbeit bei der Nachbarschaftshilfe auch ohne Mitgliedschaft möglich ist..

Zeitgut  Zürich Höngg-Wipkingen - Ruedi Winkler: Sie haben bei Stiftungen die Finanzierung von Projekten eingegeben, eines für ein Projekt zur Unterstützung von Alleinerziehenden und eines für Personen über 80. Das Projekt für Alleinerziehende ist finanziert und wird aufgegleist. Die Klärung der Bedürfnisse dieser Gruppe wird in Zusammenarbeit mit StudentInnen einer Fachhochschule organisiert. Zeitgut Zürich Höngg- Wipkingen versteht sich auch ziemlich breit und will einen Beitrag leisten für die Entstehung einer Caring Community im Kreis 10. Zeitgut hat z.B. ein Projekt Biodiversität initiiert.

Schwerpunkt Kollektivmitglieder

Die Zusammenarbeit mit Kollektivmitgliedern ist unterschiedlich geregelt. Zudem erwartet z.B. die Stadt Uster, dass die Kollektivmitglieder einen höheren Beitrag leisten sollen als bisher. Einige Genossenschaften verlangen von ihren Kollektivmitgliedern einen Beitrag, der sich z.B. an der Anzahl Betten bei Alterszentren orientiert.

Nächster  Austausch

Der nächste Austausch wird zweite Hälfte Oktober/Anfang November 2021 stattfinden, ob Zoom oder physisch werden wir dann entscheiden.

Kurt Beck schlägt noch vor, für die nächste Veranstaltung als Schwerpunkte einerseits das Thema Junge aufzunehmen, wie mit Jungen zusammenarbeiten, wie werden wir attraktiv für sie und anderseits das Projekt  Notfallknopf zu nehmen. Die Vorschläge finden klare Zustimmung.

Ruedi wird wieder einen Doodle machen für das genaue Datum.

08.07.2021 / Ruedi Winkler

Zurück